Ruhr-Tour 2017

 

 

Die Ruhr-Tour 2017 war die erste Spendenaktion und somit die Geburtsstunde von „BeStrongForKids“.

Auch wenn das sportliche Ziel, innerhalb von 24h vom Sauerland bis zur Rheinmündung zu paddeln, an diesem Tag knapp verfehlt wurde, haben die Erlebnisse im Vorfeld oder während der Tour mein Leben komplett verändert und mich dazu bewegt, weiter für das Wohlergehen kranker Kinder und Jugendlicher aktiv zu bleiben.

BSFK ist seit diesem Moment ein Teil meines Lebens geworden.
Damals hätte ich nicht gedacht, dass aus einer einmaligen Spendenaktion eine Spendeninitiative werden würde, der sogar zwei Jahre später für ihr Engagement von dem Bürgermeister der Stadt Essen der Solidaritätspreis ausgehändigt wird.

Allein die unglaubliche Spendensumme der „Ruhr-Tour“ von über 13.000 Euro hat mir gezeigt, dass ich Menschen dafür begeistern kann, etwas Gutes zu tun.
Ich spüre, dass mein Ziel, notleidenden Kindern und Menschen durch außergewöhnliche Aktionen zu helfen, angenommen und gerne unterstützt wird.

Während der 114km-Tour habe ich mich nie wirklich alleine gefühlt. 60-70 Menschen kamen an die Strecke, um mich anzufeuern oder sogar neben oder auf der Strecke zu begleiten.
Familien verabredeten sich und fuhren von Brücke zu Brücke, um mir aus der Höhe aufmunternde Worte zuzurufen.
Malte, ein langjähriger Freund, joggte fast 20km neben mir her. Mein halbes Kollegium begleitete mich auf den letzten 15km auf dem Rad oder zu Fuß.
Freunde, Bekannte, ehemaligen Kommilitonen, ein Fernsehteam, die DLRG Essen und Mülheim oder wildfremde Menschen kamen an die Ruhr, um dieses Ereignis live mit zu verfolgen.

Besonders in Erinnerung blieb mir ein Zusammentreffen mit einem älteren Herrn kurz vor dem Ziel.
Er sprach mich beim Umtragen des Boards am Kettwiger Stauwehr mit Tränen in den Augen an, überreichte mir 50Euro und ermunterte mich, unbedingt mit diesem Projekt weiterzumachen..

Auf die Frage vom WDR Fernsehen, weshalb er zur Ruhr geeilt sei und wieso ihn diese Aktion so berühre, antwortete er, dass er sich durch seine Spende beim Klinikum Essen bedanken möchte, da sein Sohn selbst einmal dort in Behandlung gewesen sei.

Kurz nach diesem Zusammentreffen kam mir dann noch Elli, eine damals an Krebs erkrankte Schülerin unserer Schule, in Begleitung eines kompletten Drachenbootteams, mit ihrem Kanu entgegen gepaddelt.

Elli hatte mir einige Monate zuvor verraten, ihr Ziel sei es, mich im Sommer auf der Ruhr zu begleiten. Äußerst berührt von diesen Worten, beschlossen wir, die letzten Kilometer meiner Tour gemeinsam zu paddeln und ab diesem Zeitpunkt zusammen auf dieses Ziel hinzuarbeiten.

Wir hielten von nun an den Kontakt. Während ihrer Bestrahlung und meiner Vorbereitung motivierten wir uns gegenseitig durchzuhalten und unser gemeinsames Ziel nicht aus den Augen zu verlieren.

Glücklicherweise ist Elli heute wieder gesund und genießt ihr Leben ohne gesundheitliche Einschränkungen.

Der 15.7.2017 war ein Tag, wie man ihn nur einmal im Leben erlebt. Ich werde immer mit einem großen Lächeln daran zurückdenken.

Am Ende möchte ich mich von Herzen bei allen Helfern, Spendern, Förderern und Sponsoren für ihren selbstlosen Einsatz bedanken und hoffe, dass wir gemeinsam noch viele solcher Aktionen organisieren werden.