Spendenziel Essen

Familienschulung im Freizeitpark Schloss Dankern

Die Abteilung für Pädiatrische Nephrologie am Universitätsklinikum in Essen ist für die Versorgung nierenkranker Kinder im gesamten Ruhrgebiet und Umgebung (Einzugsbereich ca. 8 Mio. Menschen) zuständig. Alle Behandlungsverfahren werden angeboten einschließlich Nierenersatzbehandlung wie Dialyse und Nierentransplantation.

Nierenerkrankungen können bereits angeboren sein, ein Nierenversagen bei Kindern kann akut und chronisch auftreten. Es gibt wenig Frühzeichen der Erkrankung. Wachstum und Gedeihen des Kindes sind auf Dauer stark gestört.

Für die Entwicklung eines Kindes steht nur die begrenzte Zeit der Kindheit und Jugend zur Verfügung. Diese gilt es bereits weit vor Erreichen des Erwachsenenalters zu nutzen. Die gesellschaftliche und berufliche Rehabilitation hängt von einer optimalen Behandlung während des Wachstumsalters ab. Um eine Urämie (Harnvergiftung) zu verhüten, wird die künstliche Niere (Dialyse) als Brücke zur letztendlich heilenden Nierenverpflanzung (Transplantation) eingesetzt.

Chronische Nierenkrankheiten sind im Kindesalter selten und im Vergleich zu allgemein öffentlich oft genannten Erkrankungen nur wenig bekannt. Deshalb fehlt es nierenkranken Kindern oft an ausreichender Unterstützung.

 

Jedes Jahr bietet das Team der Kinderdialyse/ Kindernephrologie eine Familienschulung im Ferienpark Schloss Dankern/Emsland für Kinder und Jugendliche in allen Stadien der chronischen Niereninsuffizienz an. Die Patienten werden begleitet von Mitarbeitern aus dem medizinischen, pflegerischen und psychosozialen Bereich.

Dieses Wochenende leistet einen wichtigen Beitrag, die Familien in der schwierigen Zeit vor und während der Dialysebehandlung zu unterstützen. Der Kontakt zwischen den betroffenen Familien wird hergestellt, so dass die Familien sich über ihre Erfahrungen mit dem chronisch kranken Kind, der Dialysebehandlung und der Zeit nach der Nierentransplantation austauschen können. Diese Schulung im medizinischen, pflegerischen, psychosozialen oder ernährungstherapeutischen Bereich hilft die Familien „fitter“ zu machen im Umgang mit der Behandlung.

Ziele dieser Veranstaltung sind neben der Förderung der Krankheitsbewältigung, der Selbstständigkeit und des Selbstvertrauens die psychosoziale Stabilisierung und die Intensivierung der Vertrauensbildung: Patient-Klinikteam bzw. Behandler.

Dies wird erreicht durch Informationen über die Erkrankung und deren Handling, Schulung des selbstverantwortlichen Umgangs mit der Erkrankung (Medikamente, Trinkmanagement, Diätauflagen etc.), dem Erfahrungsaustausch der Eltern und Kinder untereinander sowie Unternehmungen, bei denen Spaß und Entspannung im Vordergrund stehen.

Auch den Geschwisterkindern wird Zeit und Raum gegeben, über ihre Situation, Geschwisterkind eines kranken Bruders oder einer kranken Schwester zu sein, zu sprechen.

Dieses Projekt kann nur mit Hilfe des Forschungsunterstützungskreis Kindernephrologie e.V. stattfinden, der auf die Unterstützung von Spendern, Sponsoren und Förderer angewiesen ist.